Spannstifte
Spannstifte sind längsgeschlitzte Hohlzylinder, die aus Federstahl gewalzt und anschließend vergütet werden. Beim Eintreiben in eine Bohrung wird der Schlitz elastisch zusammengedrückt. Spannstifte werden als Passstifte verwendet, wenn an die Passgenauigkeit keine großen Ansprüche gestellt werden. Außerdem dienen sie als Befestigungsstifte. Bei Schraubverbindungen können Spannstifte zur Aufnahme von Querkräften anstelle der teuren Passschrauben eingesetzt werden. Zum leichteren Eintreiben sind Spannstifte an einem Ende gefast.
Spiral-Spannstifte nach DIN 1481 haben eine geschlossene Hülsenform, die durch spiralförmiges Aufwickeln von vergütetem Stahlband entsteht. Sie sind an beiden Enden kegelig angefast. Beim Eintreiben passt sich der vor dem Einbau größere Durchmesser des Spannstiftes durch elastisches Einrollen der Spirale dem Aufnahme-Durchmesser an. Spiralspannstifte eignen sich wegen ihrer Federungseigenschaften besonders zur Aufnahme dynamischer, stoßartiger Belastungen, zum Beispiel bei der Verbindung von Antriebsrädern und Wellen.
Spannstiftverbindungen lassen sich flexibel lösen und erneut verbinden. Die Bauteile aus Federblech bieten gegenüber Verbindungselementen aus massivem Material eine Gewichts- und Materialersparnis . Durch ihre Spannkraft gleichen sie Lochtoleranzen aus und ersparen damit Nacharbeit von Bohrungen, die bei Passstiften notwendig wäre. Bohrungen für Spannstifte können einfach mit dem Spiralbohrer hergestellt werden.