Rippenscheiben
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Bei Rippenscheiben handelt es sich um Sicherungsscheiben, die als sogenannte Losdrehsicherungen eingesetzt werden. Um diese Funktion zu gewährleisten, verfügen die speziellen Scheiben beidseitig über Rippen mit Kreissegment-förmigem Querschnitt. Diese werden mithilfe der Vorspannkraft gegen Auflagefläche und Schraubenkopf gedrückt. Daraus ergibt sich ein Formschluss, der einen größeren Winkel zwischen Anlagefläche und Kreissegmente besitzt, als die Gewindesteigung aufweist. Dadurch wird das verfrühte Lösen der Verbindung verhindert.
Rippenscheiben für Schraubengewinde sind im Handel ab M6 bis zu M16 erhältlich. Diese Art Sicherungsscheibe kann bis Festigkeitsklasse 12.9 verwendet werden. Zudem sind Rippenscheiben für Langlöcher problemlos einzusetzen. Als Materialien werden normalerweise Edelstahl A2 und Stahl verzinkt angeboten.
Vorteile der Rippenscheiben beziehungsweise Losdrehsicherungen sind beispielsweise, dass die Krafteinwirkung konzentrisch erfolgt, sodass keine Biegemomente auftreten können. Der Formschluss, den die Schrägverzahnung erzeugt, bietet eine hohe Rüttelsicherheit. Durch die Gleitflächen an den Zähnen der Rippenscheiben, wird beim Anziehen der Schraube Spanbildung verhindert. Die Sicherungswirkung ähnelt anderen Losdrehsicherungen, die einer Vibrationsprüfung nach DIN 25201-4 beziehungsweise DIN 65151 unterliegen.
Weitere Vorteile ergeben sich durch die vielfältigen Anwendungsbereiche, die sich durch unterschiedliche Oberflächen und Materialien ergeben. Bei Durchgangslöchern wird beidseitig eine Rippenscheibe notwendig. Beim Festziehen der Schraubverbindung ergibt sich kein Aufspreng-Effekt, falls zwischen Schraubenkopf/-schaft ein korrekter Übergangs-Radius besteht. Die Konzipierung und Konstruktion dieser Art Sicherungsscheiben wird auf Basis der Anzugsmomente, Schrauben-Geometrien sowie der eventuellen Gegebenheiten durchgeführt.