Die robusten Baukreissägen gehören zu den wichtigsten Werkzeugen auf der Baustelle. Es gibt sie mit verschiedenen Sägeblättern und Zahnformen, sodass man das passende Werkzeug für jeden Bedarf wählen kann. Ist die Baukreissäge dann noch als Multi-Säge ausgestattet, erweist sie sich als denkbar flexibel einsetzbar.
Erfahren Sie im Folgenden mehr zu den Grundlagen und Ausstattungsmerkmalen von Baukreissägen.
Die Baukreissäge – was ist das und wie funktioniert sie?
Auf den Punkt gebracht handelt es sich bei einer Baukreissäge um eine ganz spezielle Tischkreissäge. Gemeinsam hat sie mit dieser, dass die Baukreissäge wie bei den anderen stationären Kreissägen mit einem festen, auf ein Gestell montierten Maschinentisch verbunden ist. Das Werkstück führt man von Hand zu. Man kann mit diesem Werkzeug die Werkstücke spanend trennen.
Unter dem Oberbegriff Spanen oder Zerspanen versteht man Fertigungstechniken, mit denen man Werkstücken eine geometrische Form geben kann, weil man von Rohform überschüssiges Material in Spanform abtrennt. Unter anderem gehören Bohren, Drehen, Fräsen und Schleifen zu den spanenden Fertigungsverfahren.
Die Baukreissäge erlaubt das Längs- und Querschneiden von Materialien wie Holz, Metall, Stein und Kunststoff. Dabei kommt es auf die Dimensionierung des Kreissägentyps an.
Im Vergleich mit der Tischkreissäge ist die Baukreissäge auf gröbere Arbeiten sowie härtere Materialien ausgerichtet und nicht auf feinere Arbeiten. Die Grenzen zwischen den Sägentypen können aber fließend sein.
Verschiedene Sägeblätter und Zahnformen
Wenn man von einer Baukreissäge spricht, meint man das Sägeblatt, das das eigentliche Werkzeug darstellt. Kreissägen sind allgemein dadurch gekennzeichnet, dass sie im Vergleich mit herkömmlichen Sägen das Werkstück nicht mit linearer Kraft durchtrennen, sondern durch ein schnell rotierendes Sägeblatt. Dieses wird dabei durch einen mittigen Schlitz im Untergestell geführt.
Verschiedene Arten von Kreissägeblättern unterscheiden sich unter anderem in Material und Leistungsfähigkeit.
Das einteilige Kreissägeblatt entsteht aus einem Stück Bandstahl und wird dann mit entsprechenden Zähnen ergänzt. Dagegen wird bei dem Verbundkreissägeblatt das zunächst einteilige Kreissägeblatt mit verschiedenen Schneiden aus Materialien wie Hartmetall oder Diamant ergänzt. Die Schneiden werden aufgelötet. Verbundkreissägeblätter können härtere Materialien bewältigen als einteilige.
Bei den Zahnformen unterscheidet man bei einem Kreissägeblatt unter anderem folgende:
Spanwinkel und Spanraum
Sägeblätter unterscheiden sich auch nach der Größe des Spanraums und dem Spanwinkel. Ein großer Spanraum ist zum Beispiel geeignet, um Holz entlang der Holzfaser zu spanen. Der große Spanraum verhindert hier, dass das Sägeblatt sich zu schnell zusetzt oder zu stark erhitzt.
Wenn man entgegen der Holzmaserung arbeiten will, empfehlen sich Kreissägeblätter, die viele kleine Zähne und einen kleinen Spanraum aufweisen. Hier will man eine Schnittkante fertigen, die arm an Ausrissen, beziehungsweise sogar frei von Ausrissen ist.
Vorteile/Nachteile von Baukreissägen gegenüber herkömmlichen Tischkreissägen/Handkreissägen
Eine Baukreissäge ist in der Regel größer dimensioniert als eine klassische Tischkreissäge. Während letztere für Hobby und Handwerk Anwendung findet, sollen Baukreissägen die Anforderungen im industriellen Einsatz und auf Baustellen erfüllen können. Baukreissägen weisen somit eine höhere Leistungsstärke sowie eine größere Stabilität auf. Ihre Sägeblätter-Durchmesser bewegen sich zwischen 25 und 35 cm.
Je nach dem speziellen Typ und der jeweiligen Ausstattung im Detail, sind Baukreissägen allerdings eher auf grobe und ungenauere Arbeiten hin ausgerichtet. Bei Arbeiten, die Präzision und saubere Ausführungen verlangen, wie zum Beispiel im Möbelbau, wird man deshalb eher auf eine Tischkreissäge zurückgreifen. Baukreissägen sind schwerer.
Wer die Vorzüge und Praktikabilität einer Baukreissäge und einer Handkreissäge verbinden will, ist mit einer sogenannten Multi-Säge gut bedient. Für den Wechsel zwischen mobilem und stationärem Einsatz kann eine Handkreissäge mit Flügelschrauben unter Tisch montiert werden, so dass man die Einsatzmöglichkeiten in nur wenigen Augenblicken variieren kann.
In der Regel ist eine Handkreissäge ein ganz anderes Gerät als eine Tisch- oder Baukreissäge. Sie unterscheidet sich im Aufbau erheblich von den stationären Kreissägen Tischkreissäge und Baukreissäge, weil sie im Gegensatz zu diesen über das Werkstück geführt wird.
Die sicherheitstechnische Ausstattung von Baukreissägen
Qualitativ hochwertige Baukreissägen verfügen über bestimmte Sicherheitsvorrichtungen, die einen sicheren, verletzungsfreien Einsatz auf der Baustelle gewährleisten. Zu diesen Sicherheitsvorrichtungen gehören:
- Ein Spaltkeil ist vorhanden, der das Rückschlagen des Werkstücks verhindert.
- Eine Schutzhaube verdeckt den Teil des Sägeblattes, der nicht schneidet. So werden auch andere Menschen durch entsprechende umherfliegende Späne nicht verletzt.
- Die Riemenantriebe unter dem Tisch sind vollständig abgedeckt, damit das Sägeblatt gegen Berührung gesichert ist.
- Das Gerät verfügt über Längs-, Quer- sowie Winkelanschlag. So kann das Werkstück perfekt geführt werden, wenn sich die entsprechenden Anschläge gut verstellen lassen und verzinkt sind. – Für schmale Werkstücke ist ein Schiebestock vorhanden.
- Eine Keilschneidelehre ermöglicht die sichere Fertigung von Keilen.
- Das Gerät ist mit CE-Zeichen ausgerüstet. Für den Fall eines Stromausfalls ist die Baukreissäge mit einer Wiederanlaufsicherung versehen. Schaltet man das Gerät ab, läuft es nicht nach.